Der Mönch wird meistens von der Mönchsjochhütte aus gestartet. Diese liegt bereits auf circa 3.600m und es trennen einem daher nur mehr ungefähr 400 Höhenmeter bis zum Gipfel. Alternativ kann man auch mit der ersten Jungfraujochbahn hochfahren und dann noch auf den Gipfel steigen. Allerdings würden wir das eher nicht empfehlen, da der Firngrat mit steigenden Temperaturen instabil werden kann und daher ein früher Start auf jeden Fall vorzuziehen ist!

Beschreibung der Tour

Von der Mönchsjochhütte geht man circa 10 Minuten Richtung Jungfraujoch und zweigt dann nach rechts ab und geht den meist gut sichtbaren Steigspuren zum Einstieg bei den Felsen nach. Der Einstieg ist im Grunde neben dem schmalen Firngrat zum Gipfel auch die Schlüsselstelle der Tour, da hier die anspruchsvollere Kletterei zu bewerkstelligen ist (ca. II+  bis III). Danach geht es Steigspuren folgend weiter bis zum gut sichtbaren Regenmesser. Weiter geht es am Grat mit ein paar Klettereien bis zum Schwierigkeitsgrad II bis zum ersten Firngrat (hier haben wir die Steigeisen angezogen). Danach kommt man noch einmal zu einer Felspassage, die aber bis auf einen kleinen Turm relativ einfach auch mit Steigeisen zu begehen ist.

Letztlich kommt man auf das zweite Firnfeld und von diesem folgt das große Finale auf dem schmalen Firngrat bis zum Gipfel. Hier sind besondere Vorsicht beim Steigen geboten! Der Firngrat ist sehr schmal, wird teilweise in einer Flanke etwas umgangen und ist teilweise signifikant überwechtet. Bei warmen Temperaturen empfiehlt sich eine Begehung nur in den Morgenstunden, da man sonst auch mit Steigeisen am Firn ausrutschen kann bzw. der Firn auf Grund der Wandsteilheit selbst ins Rutschen kommt. Eine Sicherung ist nur durch erfahrene Bergsteiger am kurzen Seil (Sprung) sinnvoll. Hier gilt: Seilschaftsabsturz unbedingt vermeiden – einzeln gehen oder man weiß was man mit dem Seil tut. Der Abstieg folgt über die Aufstiegsroute, die unterste Steilwand kann abgeseilt werden. Hat man diesen aber überwunden steht man auf dem Gipfel des Mönch 🙂

Empfehlungen und Hinweise

  • Früh starten, denn erstens kann der Firngrat zum Gipfel instabil werden und er ist wirklich sehr schmal, zweitens wird der Mönch sehr häufig begangen und man möchte auf dem schmalen Firngrat so wenig wie möglich Gegenverkehr haben!
  • Den Klettergurt gleich in der Früh anziehen, damit man ihn nicht später über die Steigeisen ziehen muss wenn man sich vor dem abschließenden Firngrat anseilen möchte
  • Nicht unterschätzen! Die Kletterstelle zu Beginn sowie der kleine Turm nach dem ersten Firnfeld sind zumindest annähernd III und müssen auch mit Steigeisen geklettert werden können, zudem ist der Gipfelgrat wirklich schmal und daher sehr ausgesetzt!
  • Die Tour dauert insgesamt circa 3-4 Stunden, wer weitere Touren in der Umgebung plant und konditionell sehr fit ist, kann noch zur Konkordiahütte weitergehen (Dauer: circa 4 Stunden zusätzlich)

Der Weg zur Konkordiahütte

Vom Jungfraujoch geht man der Pistenspur nach bis zum unteren linken Ende. Von dort gehen meistens Steigspuren die Gletscherzone hinab. Zuerst geht es nur mäßig steil mit nur vereinzelten und eher kleinen Spalten (sofern sichtbar) den Gletscher hinab. Nach circa einer Stunde kommt man dann in die sehr spaltenreiche Zone, die bei uns aber großteils relativ aper war und daher die Spalten gut zu sehen. Aufgrund des Blankeises gibt es hier wenige bis keine Steigspuren und man muss sich einen Weg durch die Spalten bahnen. Wir halten uns in Abstiegsrichtung etwas links und beginnen unser Gletscherspalten Jump & Run bis zum Gletscherboden.

Dort angekommen geht es nun relativ eben und mit wenig bis keinen Spalten über die Ebene eher links haltend (aber nicht zu nah an den Felsen – Steinschlag!) immer auf die Hütte zuhaltend. Ist man schon so weit vorne, dass man die Seitenmoränen kreuzt (Felsen), stoßt man bald auf einen ca. 2-3m breiten und tiefen Canyon, der ein Weiterkommen verhindert. Nun gibt es zwei Wege – wir sind dem Canyon bis an sein ganz linkes Ende gefolgt – hier gibt es einen Weg direkt bei den Felsen rundherum. Am besten man hält schon vorher auf dieses linke Ende zu, denn man muss hier ein bisschen rundherum gehen. Alternativ kann man dem Canyon auch an sein rechtes Ende folgen, hier sollte nach einiger Zeit dieser einfach in einem Gletscherloch verschwinden. Kommt oder geht man zum Jungfraujoch ist diese Variante aber sicher ein Umweg.

Hat man den Canyon überwunden, geht man diesen parallel immer auf die Hütte zuhaltend (man sieht schon von weitem die markanten Leitern die im Zickzack auf die Hütte führen). Hier muss man noch ab und zu über einen kleinen Gletscherfluss springen, aber das gestaltet sich unschwierig. Vom Gletscher muss man dann noch über die zerklüfteten Seitenmoränen einen Weg zum Schotteraufschwung finden. Hier ist Routengespür gefragt, denn richtigen Weg gibt es hier keinen. Am besten einfach Ausschau nach dem besten Zustieg halten und dann über die Eisbrücken hinüber und über den Schotter kraxelnd hinauf Richtung der Leitern. Nach 477 Stufen (Stand 2017) ist man dann bei der Konkordiahütte angekommen.

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