Bei Hochtouren bzw. Alpintouren* gilt die Packliste eher als Ideensammlung, denn als konkrete Empfehlung. Viele Touren bedürfen hier einer individuellen Ausrüstung, welche speziell auf die konkrete Tour abgestimmt werden sollte. Eines darf man nicht vergessen: Nimmt man zu viel mit, steigt das Risiko zu langsam zu sein, stark an. Ein schwerer Rucksack powert einen deutlich schneller aus. Ohne Reserven bist du dann auf langen Touren mit zermürbenden Rückwegen konfrontiert. Ist man zu langsam, kann man leichter von schlechtem Wetter oder der Nacht überrascht werden.

Bei Fragen dazu kannst du uns gerne schreiben, zum Beispiel wenn du eine spezielle Tour vor hast, deren Charakter du bisher noch nie versucht hast, können wir dir gerne bezüglich Tipps und benötigte Ausrüstungsgegenstände weiterhelfen.

  • Rucksack (Größe): Für eine Person circa 35L, diverse Vorrichtungen am Rucksack sollte vorhanden sein um Pickel und Co. außen montieren zu können
  • Weste oder leichte Daunenjacke – Je nach Temperatur
  • Trinkflasche oder Trinksystem/Trinkblase 
  • Regenjacke und Regenhose (beide wasserfest / am besten Gore Tex)
  • Regencover für den Rucksack und eventuell zusätzliches „Drybag“ für Ersatzkleidung und Wichtiges (z.B. Smartphone) zum Hineingeben, damit alles trocken bleibt
  • Haube
  • Schal
  • Handschuhe (je nach Temperatur dünn und/oder dick)
  • Lange Unterhose
  • Trockene Shirts zum Umziehen (Kurzarm und Langarm, Weste oder ähnliches)
  • Erweitertes Erste-Hilfe Set mit Verbänden
  • Jeder Teilnehmer sollte sein eigenes Mobiltelefon haben
  • Biwaksack und Rettungsdecken
  • Jause und mehrere Müsliriegel für die schnelle Energiezufuhr
  • Helm
  • Klettergurt
  • Stirnlampe
  • Wanderstöcke sind spätestens hier eine Empfehlung, nicht nur als Komfort sondern definitiv zur Sicherheit
  • Einfachseil – Länge je nach Tour zwischen 25m (Felstour ohne Abseilzwang) und 60m (Gletschertour mit 6 Personen) / Bei exponierten Touren in Mixed-Gelände (Eis und Fels) sollte unbedingt die Option mit 2 Stück Halbseile á 60m in Betracht gezogen werden (wie bei Mehrseillängen-Touren)
  • Je nach Können sind Sicherungsgeräte oder HMS-Schraubkarabiner empfehlenswert, auch das Sicherungsprinzip Tibloc kann auf Grattouren in Betracht gezogen werden
  • Diverse Bandschlingen
  • Je nach Erfahrung und persönlichem Sicherheitsempfinden sind Friends als Sicherungsmöglichkeiten zu empfehlen
  • Bei Eis bzw. Gletscherkontakt
    • Eisschrauben: Je Person 1 Stück
    • Ausreichende Anzahl an HMS-Schraubkarabiner (Die Techniken des Seilzugs zur Spaltenbergung sollten von mind. 2 Personen je Seilschaft beherrscht werden)
    • Rebschnüre (Die Prusiktechnik zur Selbstrettung sollte von jedem beherrscht werden)

 

*Touren in Schnee und Eis, auf alpinen Graten und Gipfel über 3000m, mit Felsabbrüchen, eventuellen Kletterpassagen und mehreren Stunden fernab von Hütten und Unterkünften. Bei Hochtouren hat man Gletscherkontakt, daher ist hier zusätzliches Equipment erforderlich (siehe Punkt „bei Gletscherkontakt“).