Wir fahren Richtung Aschau im Chiemgau zur Kampenwand Talstation und lassen dort das Auto stehen (wer sich nicht sicher ist – einfach fragen ob man parken darf).

Google Maps Link zur Talstation Kampenwand Seilbahn >>

Beschreibung der Tour

Man kann mit der Kampenwand Bahn bis zur Bergstation fahren und von dort eben den Weg bis zum Einstieg der Wand. Wir starten vom Parkplatz auf circa 600m und gehen nach links hinten einen Weg entlang bis zur Beschilderung Richtung Kampenwand Bergstation. Man kann den normalen Weg gehen, oder die zahlreichen Abkürzungen verwenden, die im Wesentlichen auf der Skipiste hinaufführen und sehr steil sind). Man kommt dabei auch an einer „Skipisten-Tafel“ vorbei und sieht von dort schon das Ende des Lifts. Nun geht man nicht nach links zur Hütte wo die Radfahrer hinauffahren, sondern weiter zu Bergstation. Über den markierten Weg zweigt man direkt bei der Station nach links und geht zum Einstieg der Wand.

Hier richtet man sich am besten für die Kletterei und steigt erst dann auf der linken Seite durch den Schlurf steil nach oben über sehr speckigen Fels bis zum Ende des Bandes. Hier beginnt die erste Seillänge hinauf auf den Grat. Ab dann geht es relativ gemütlich auf dem breiten Grat weiter. Sind scheinbar schwere Stellen, muss man nur genau schauen, meistens gibt es einen weit einfacheren und gut ausgetretenen Weg außen herum zwischen den Latschen. Optional kann man dabei den Gmelchturm und den Teufelsturm erklettern, aber man kann diese auch unten umgehen.

Nach dem Teufelsturm muss man zweimal abseilen. Beim zweiten Mal seilt man in eine Art Schlucht ab, hier ist auf einem kleinen Podest, ungefähr 1-2m über dem „Weg“ den man unten sieht, ein Podest auf dem man auch zu dritt leicht stehen kann. Dort sollte man stehenbleiben. Man erkennt dann rechts unter dem Stein einen rostigen Haken – hier geht die Route weiter. Zuerst den Stein querend nach links und dann hinauf bis zu einem Kamin (diesen kann man vom Podest bereits sehen). Dort sind ein paar Haken drin zur Sicherung, dennoch ist die Stelle vor allem mental schwierig, da die Haken doch recht weit auseinander sind und der Kamin senkrecht in brüchigem Gestein nach oben geht. Spätestens jetzt freut man sich, dass man Kletterschuhe angezogen hat.

Achtung: Beim Kamin oben rechts ist der Stand – nicht übersehen – es gibt sonst keine andere Sicherungsmöglichkeit!

Oben angekommen geht man noch ein Stück den Grat entlang bis man zu einer schiefen Platte kommt. Auf der anderen Seite sieht man schon den Hauptgipfel. Die Platte bis zum Ende gehen und über die Kante sehen – man kann dort gut abklettern, es sind große Löcher und sehr gute Tritte. Danach gemütlich bis zum Gipfel!

Von dort dann den Pfad und den Trittspuren nach unten folgen. Es ist ab und zu etwas abklettern nötig, aber es sind immer große Löcher und Tritte vorhanden. Unten angekommen geht man dann einen schmalen Weg hinunter bis kurz vor der Steinlingalm und dort links in einen Wiesenweg, der zur Straße und weiter zur Skipiste führt, die man dann wieder absteigt und zurück zum Parkplatz geht.

Empfehlungen & Hinweise

  • Den Aufstieg nicht unterschätzen, es sind bereits 800Hm die man vom Parkplatz bis zum Einstieg überwinden muss!
  • Die Tour eignet sich gut für Personen die bereits klettern, aber mehr alpine Gratklettereien unternehmen möchten. Da hier weniger gesichert werden kann, aber die Ausgesetztheit noch nicht so hoch ist (weil der Grat relativ breit ist), kann hier die mentale Stärke gut trainiert werden.
  • Auch bezüglich Aussicht eine sehr lohnende Tour! Wer noch Zeit hat, kann in der Steinlingalm danach noch einkehren (man kommt direkt vorbei).

 

Hier findet ihr die TOPO für die Kampenwand Überschreitung auf bergsteigen.com >>