Wir fahren nach Cortina d’Ampezzo und dort hinauf zum Falzarego-Pass. Direkt bei der BergbahnFalzarego Lagazuoi gibt es einige kostenlose Parkplätze. Von hier geht der Weg Richtung Bergstation weg.

Hier geht’s zum Google Maps Link zum Parkplatz bei der Bergbahn Lagazuoi >>

Beschreibung der Tour

Der Aufstieg beginnt entlang des Weges Nummer 402 Richtung Forc. Travenazes und weiter über Weg 20b Richtung Forc. Granda. Der Weg ist recht gemütlich und windet sich in Serpentinen zuerst an der rechten Seite des Berges hinauf, geht dann über die Scharte und relativ eben weiter nach hinten, bis am Ende noch ein Anstieg wartet. Dort Aufstieg auf den Kamm und ca. 50m auf der anderen Seite westseitig absteigen, rechts vorbei an den Hüttenresten (Bivacco Gianni della Chiesa) und gemäß Beschilderung ein paar Minuten Richtung Norden zum Einstieg. Gekennzeichnet ist dieser durch alte Leitern die daneben hängen, aber keine Angst – diese müssen nicht verwendet werden ;).

Die Schlüsselstelle ist gleich nach dem Einstieg die erste Querung (am besten kurz zwei Schritte gut platziert auf Reibung setzen). Danach geht es leichter weiter, aber es warten noch ein paar knackige Steilpassagen im zweiten Teil. Bis zur ersten Gehpassage ist der Klettersteig im moderaten Schwierigkeitsgrad und kann wenn man möchte auch gut ohne Stahlseil geklettert werden.

Bei der ersten Gehpassage folgt man dann den Steigspuren nach entlang der Rinne links haltend. Generell ist der Steig zwischen den Seilen gut erkennbar und teilweise auch mit Steinmännchen markiert. Aber Achtung, der Luigi Veronesi Steig quert an einer Stelle, daher nach oben orientieren und nicht zu weit queren.

Im zweiten Teil nach der längeren Gehpassage mit nur kurzen Zwischensicherungen mit Drahtseil ist bedeutend schwieriger, aber man kann zwischen den kraftigen Stellen immer gut stehen und Kraft tanken. Obwohl die Wandpassagen oft sehr steil und teilweise überhängend sind, sind sie sehr schön zu klettern, bis auf wenige Stellen gut griffig und daher auch frei gehbar für alle die möchten. Der letzte Aufschwung unter dem Gipfel (D) ist eine senkrechte kurze Wandpassage, danach geht es weniger schwierig weiter hinauf und schließlich unschwierig am Grat zum Gipfel der südlichen Fanesspitze (leider kein Kreuz).

Der Abstieg erfolgt über den „Normalweg“ (C) auf der gegenüberliegenden Seite des Berges (Ostseite). Dieser Steig ist durchgehend versichert bis zur Scharte hinunter (Forc. del. Quaire). Unangenehm sind die teilweise sehr steilen, bzw. leicht überhängenden Stellen. Es ist alles gut machbar, man muss aber sauber steigen und besondere Vorsicht walten lassen. Ist man an der Scharte unten angekommen folgt man den Steigspuren in die Rinne. Diese ist durch das unwegsame, steile Gelände etwas ungemütlich zu gehen, einen Felsabsatz umgeht man besser links, bis man bereits den Aufstiegsweg sieht. Diesen kann man dann wieder zum Parkplatz zurückgehen.

Alternativ kann beim Rückweg noch zur Lagazuzoi Bergstation und zum Lagazuoi Piccolo (Pizo) aufgestiegen werden (circa 200 Höhenmeter Gegenanstieg) und der einzigartige Abstieg über den Schulterstollen ab der Bergstation ins Tal genommen werden. Wichtig dabei ist vorab Stirnlampen mitzunehmen, da der Tunnel komplett dunkel ist. Ausstieg aus dem Tunnel ist dann circa eine ¼ bis ½ Stunde vom Parkplatz entfernt am Aufstiegsweg.

Empfehlungen und Hinweise

  • Der Zustieg ist relativ lang und der Klettersteig von der Schwierigkeit durchaus anspruchsvoll, wenn man sich nicht sicher ist, kann man auch den Abstiegsklettersteig für den Aufstieg nutzen, dieser ist etwas leichter (C)
  • Wer den Tomaselli Klettersteig geht, kann sich eine Selbstsicherungsschlinge mitnehmen um die Schlüsselstelle am Anfang (Querung) abzusichern
  • Will man nach dem Klettersteig noch zur Bergstation aufsteigen und über die Stollen absteigen muss man eine Stirnlampe mitnehmen, da die Tunnel komplett dunkel sind

Die TOPO zum Tomaselli-Klettersteig findest du im Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee >>

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