Der Aufstieg beginnt beim Gasthaus Bodenbauer in St.Ilgen bei Aflenz. Dort befindet sich ein großer Parkplatz von dem man direkt startet sowie nach der Rückkehr eine Einkehrmöglichkeit beim angeschlossenen Wirtshaus hat.

Hier geht’s zum Google Maps Link zum Parkplatz beim Alpengasthof Bodenbauer >>

Beschreibung der Tour

Vom Gasthaus Bodenbauer in St. Ilgen (884m) geht es die Forststraße entlang bis zur ersten Kreuzung nach ca. 300m. Hier zweigt sich der Weg zwischen Häuselalm-Zustieg (links/West) und Südwand/“G’Hackte“ (rechts/Nord) – also wendet man sich nach rechts.  Nun zuerst auf der Straße, danach dem Steig durch den Wald folgend aufsteigen zu den ersten großen Grashängen. Speziell für Frühstarter bietet sich nun ein wunderschönes Schauspiel, wenn die ersten Sonnenstrahlen in die Hochschwab-Südwand einfallen. Man kommt nun immer weiter ins Trawiestal hinein und steigt über den Almboden in einen Kessel auf. Der Aufstieg endet kurz vor der Eisengrube auf ca. 1800m, von der man auch über den Trawiessattel zum Karlhochkogel oder zur Voitsthalerhütte weitergehen kann. Hier ist auch der ideale Rastplatz um die Aussicht auf die Felswände genießen zu können und dabei nochmal Kraft für den Südwand-Steig über das „G’Hackte“ zum Fleischerbiwak  zu sammeln.

Der Aufstieg verläuft nun über Leitern und einen großen Pfeiler durch die Südflanke. Auf Grund der Lage ist der Weg schon früh im Jahr schneefrei und kann bis spät in den Herbst begangen werden. Sicherungsseile verschaffen immer gute Griffe und können zur Sicherung von Kindern und Ungeübten verwendet werden. Für Geübte ist eine Sicherung nicht notwendig. Trotz Sicherungsseil sollte eher mit einem kurzen Seil als mit einem Klettersteigset gesichert werden – frei nach dem Motto „Nicht alles was ein Stahlseil hat, ist auch ein Klettersteig“. Der Steig an sich ist nicht besonders ausgesetzt und verfügt über Raststellen.

Am Fleischerbiwak auf 2150m angekommen beginnt nun ein kurzer aber intensiver Anstieg über die weiten nordseitigen Grashänge hinauf zum Gipfelkreuz. Die Pause beim Schiestlhaus sollte auf nachher verschoben werden 😉 Der Ausblick vom höchsten Gipfel der gesamten Gebirgskette reicht vom Ötscher über Rax, Schneeberg bis weit ins obere Murtal sowie das Gesäuse. Die Abbrüche der Südwand liegen unter uns.

Für den Abstiegsweg bietet sich nun eine entspannte Wanderung zur Häuselalm an. Dabei lassen sich Landschaft und Umgebung genießen. Der Weg zur Alm ist oft nass und durch den steinigen Untergrund ladet dies besonders zum Umknöcheln oder Ausrutschern ein. Von der Häuselalm geht es nochmals kurz steiler in den Talboden Richtung Bodenbauer. Für den Abstieg ist auf Grund der weiteren Umgehung der Südabbrüche ungefähr die Aufstiegszeit von der Dauer her zu veranschlagen.

All jene, die den Hochschwab als Trainingsberg sehen und über die nötige alpine Erfahrung verfügen, können einen Abstieg über die Aufstiegsroute wählen. Dieser ist deutlich kürzer als die Variante über die Häuselalm, jedoch auch gefährlicher. Vor allem Steinschlag gegenüber den Aufsteigenden muss verhindert werden.

Empfehlung und Hinweise

  • Keine unnötigen Lasten mitnehmen – es gibt 2 Einkehrmöglichkeiten (Gipfel und Abstieg)
  • Klettersteigausrüstung ist nicht sinnvoll
  • Sicherung durch erfahrenen Bergsteiger am kurzen Seil mit Zwischensicherung am Stahlseil deutlich sicherer
  • Durchaus für erfahrene Kinder/Jugendliche geeignet
  • Günstige Lage (Südausrichtung) ermöglichen eine Begehung über viele Monate

Unsere Equipmentempfehlungen

  • Feste Bergschuhe
  • Wetterschutzausrüstung
  • Klettergurt und kurzes Seil für Teams mit Ungeübten, Kindern und unsichere Geher
  • 1-2 Expressen als Zwischensicherung sinnvoll