You Love Mountains – Das hat uns 2017 alles beschert: Herausforderungen, Überraschungen, Erfolge und die große Zufriedenheit

Ein Jahresrückblick kann sich lesen wie eine Firmenbilanz – Zahlen, Daten, Fakten. Aber wir möchten uns auf die emotionalen Highlights konzentrieren, welche sich für die Zukunft eingebrannt haben. 2017 war unser erstes YOULOVEMOUNTAINS Jahr. Wir haben lange herumüberlegt, ob wir mit unserem Blog genug Interesse wecken können und vor allem einen Mehrwert für euch bieten können. Wir waren selbst frustriert von unseren Anfängen: Keine Tourenbeschreibungen mit Details, keine kritischen Meinungen zu Routen, Bergsportthemen oder Material. Wir fanden selbst wenig bis nichts und nahmen das zum Anlass und Fundament unserer Initiative.

Unsere Blog-Seite hat nun fast 100 Touren für ambitionierte Wanderer, Hobby-Kletterer und klassische Bergsteiger. Wir konnten aber vor allem mit unseren Inhalten zum Training und zur Materialwahl unsere Kernbotschaften umsetzen.  Alle jene, welche gerne mehr im Bereich Bergsport machen möchten, jedoch selbst erst damit beginnen oder bisher nur geführte Touren gemacht haben, möchten wir gerne Mut durch Wissen zusprechen um auch selbst aktiv zu werden. Gerne greifen wir dabei auch Fragen in der Facebookgruppe „Fragen an die Bergwelt“ auf und geben euch Infos.

2017 war für uns ein grandioses Jahr – wir begannen unsere ersten Skitouren und mussten uns dabei fundamental mit den Themen Schnee, Lawinenkunde und Spuranlage auseinandersetzen. Leider war es ein kurzer Winter, zuerst kein Schnee und Ende April waren wir dann bereits im Ausland. Doch bevor es dazu kam, nutzten wir nach einigen Tagen bei Alpenvereinskursen unser Wissen und verwirklichten unsere erste Nordwandtour – zugegeben eine ganz klassische, große Wand: Die Hintere Schwärze. Der Bergsportsommer begann 2017 bereits sehr früh. Nachdem wir bereits ab März in Arco die ersten Saison-Klettererfahrungen sammeln konnten, ging es zu Ostern mit unserer AV-Sektion nach Val di Mello und zu unserer ersten 600m Granittour im oberen 6.Grad – eine tolle Erfahrung.

Danach machten wir uns nach Zentralasien auf, wo wir ebenfalls neben der Kulturreise Besteigungen im Bereich über 4000m unternehmen konnten – die “Local Guides” waren dabei nicht allzu hilfreich, aber Details dazu werden noch folgen…

Zurück im heimischen Sommer ging es bereits ins Hochgebirge – mit neuen Bergfreunden zuerst ins Zillertal, danach gleich auf den Ortler und nach einem zweiten Zillertal-Wochenende ergab sich erst Ende August das lang erwartete Wetterfenster für unsere Westalpen-Bergfahrt – Berner Alpen mit Jungfrau über den klassischsten Anstieg aus dem Tal, Mönch, Grünhorn-Überschreitung und Finsteraarhorn. „Ausklingen“ ließen wir diesen fantastischen Bergsommer mit der großen Überschreitung des Piz Bernina über den vereisten Biancograt und einigen Klettereien in den Dolomiten und in unserer Heimat (Große Zinne, Paternkofel, etc…). Der Herbst lud dann noch zu einigen kleinen persönlichen Erstbegehungen in der Nordalpen-Bergwelt ein (Wilder Kaiser, Salzburg, Berchtesgadener Alpen, etc…).

Und trotz all diesen Touren war das persönliche große Highlight die Durchsteigung der Südwand der Tofana di Rozes – ein alter alpiner Klassiker mit 21 Seillängen durch diesen mächtigen Südabbruch. Die Routenfindung teilweise stark unklar – die Klettermeter meist mehr als angegeben – auch die Seillängenanzahl war eher eine Untertreibung. Und die Erkenntnis, dass eine 4- aus 1901 anders zu bewerten ist: Der 4.Grad galt damals als große Schwierigkeit, der 5.Grad war damals weltweites Limit.

Mit bereits über 10 Skitouren haben wir uns gestern aus 2017 verabschiedet – wir hoffen ihr hattet ein ebenso tolles und sicheres Bergjahr und würden uns über eure Erlebnisse, Meinungen und Fragen auch für das neu angebrochene Jahr 2018 interessieren und uns jetzt schon darüber freuen.

Berg Heil