Für die Überschreitung des Alpenhauptkamms im Bereich Felbertauern bietet es sich an, das Auto im Bereich des Wolfram-Bergwerks bzw. des Wanderparkplatzes ins Felbertal/Hintersee abzustellen. Die größte Schwierigkeit: Der „Transfer“ per Anhalter auf die Südseite zum Matreier Tauernhaus. Hat man es endlich in ein Auto geschafft, steigt man am besten am Fuße der Felbertauernstraße an der Kreuzung zum Tauernhaus aus. Man kann die Tour auch mit zwei Autos machen, jedoch muss man dann 6 Mal die Mautkosten für die Felbertauern-Durchfahrt zahlen. Auch ein öffentlicher Bus kommt in der Früh dort vorbei, jedoch ist die Bushaltestelle „etwas“ weiter vom Parkplatz entfernt.

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Beschreibung der Tour

Vom Matreier Tauernhaus geht es kurz taleinwärts und ab dem Wegweiser „Venedigerblick“ nordwärts den Hang hinauf. Anfangs noch durch leicht bewaldete Flächen endet man bei einer Alm auf wunderbaren Bergwiesen. Die Vielfalt an Pflanzen und kleinen Tieren ist hier auf Grund der Nationalpark-Schutzbestimmungen erkennbar hoch. Am „Venedigerblick“ erkennt man sofort, warum dieser so benannt ist: Beeindruckende Weitsicht auf den Schlatenkees und den Großvenediger. Man folgt dem Weg weiter, vorbei an einer Alm, zu den drei Seen. Der Grünsee macht den Anfang – der Weg verläuft weiter an dessen Westseite vorbei und steigt zum Schwarzer See und schließlich zum Grauer See empor. Kurz danach erreicht man nach gut 1000 Höhenmeter die Messelingscharte und damit den höchsten Punkt der Tour. Wer möchte kann noch einen Abstecher mit zusätzlichen 130 Höhenmetern auf den Messeling machen, von dem man einen 360° Blick auf die gesamte Bergwelt genießen kann. Von der Messelingscharte führt der Höhenweg nun nahezu horizontal über den Alten Tauern zur St. Pöltener-Hütte am Felber Tauern. Von hier gibt es als sehr interessantes Ziel den Tauernkogel, doch ist dies nur für konditionsstarke Bergsteiger in einem Tag möglich, ansonsten bietet sich eine Übernachtung in der Hütte an. Der Abstieg zum Hintersee folgt über eine spektakuläre Seenplatte mit dutzenden kleinen Seen. Da ab hier das Hochtal fast 1000m zum Hintersee abfällt, führt der Steig an der Ostflanke des Tals weiter und endet nach zahlreichen Almwiesen und Serpentinen direkt beim Hintersee. Viele arabische Urlaubsgäste lassen sich in den Sommermonaten dort finden. Vom See geht es abschließend per Anhalter oder zu Fuß hinaus Richtung Parkplatz.

Empfehlungen & Hinweise

  • Logistik beachten: Der Transfer durch den Felbertauern ist kein leichtes Unterfangen – eventuell kann man sich im Vorfeld bereits eine Mitfahrgelegenheit organisieren
  • Die Tour bietet sich für viele als Einsteiger-Tour im alpinen Gelände an. Jedoch führt sie im Bereich des Messeling durch schneereiche, schattige Hänge. Daher genügend Ausrüstung und gute Schuhe sowie Verpflegung für den weiten Weg zur St. Pöltener-Hütte einplanen
  • Die Zeitplanung ist ebenfalls wichtig – der Abstieg ist ein sehr langes und etwas mühsames Unterfangen, hat man doch 500 Höhenmeter mehr im Abstieg als im Aufstieg – eine Begehung in die andere Richtung ist daher nicht sehr ratsam weil deutlich anstrengender